Feste organische bzw. biogene Brennstoffe, die energetisch genutzt werden, bezeichnet man gemeinhin als feste Biomasse. Unterschieden wird dabei zwischen halm- und holzgutartigen Stoffen. Sie werden gezielt angebaut oder fallen in Landwirtschaft und Industrie als Reststoffe, Rückstände sowie Nebenprodukte an.
Die Liste der Brennstoffe ist lang. Unter den Begriff holzgutartig fallen Waldholz, Recyclinghölzer aus der stofflichen Verwertung, Restholz aus der verarbeitenden Industrie, sowie Hölzer aus der Landschaftspflege und sogenannten Kurzumtriebsplantagen. Zu den halmgutartigen Stoffen zählen Getreidepflanzen (hier vor allem Mais), Getreidestroh, Rückstände aus Pressen und generell Reste aus der landwirtschaftlichen Nutzung. Eigens für die Energiegewinnung angepflanzt wird unter anderem Chinaschilf, botanisch als Miscanthus gigantheus bekannt. Das Gras wird bis zu vier Meter hoch, ist äußerst genügsam und wächst problemlos auch auf heimischen Böden. Daneben gibt es mehrjährige Gräser, die allerdings knapp zwei Jahre bis zur ersten Ernte benötigen und vergleichsweise hohe Kosten verursachen.
In der Vergangenheit wurde immer wieder Kritik laut, dass Nahrungsmittel zur Verstromung genutzt werden. Dieser Aspekt wurde von der Politik aufgegriffen und unter anderem im 2014 reformierten Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) verankert. Dadurch soll verhindert werden, dass landwirtschaftliche Flächen überwiegend für den Anbau biogener Festbrennstoffe genutzt werden.
Erhältlich ist feste Biomasse, zum Beispiel für eine entsprechende Heizungsanlage (Pellettheizung), in drei Handelsgrößen. Angeboten werden Hackschnitzel aus Holz, Holzpellets und Scheitholz. Hackschnitzel entstehen, wenn das Ausgangsholz zerkleinert wird, ob nun Rinde oder Restholz. Pellets werden üblicherweise aus Nebenprodukten gepresst. Hier kommen unter anderem auch Kokosnussschalen und Reste aus Sägewerken zum Einsatz. Scheitholz indes kann sowohl in speziellen Kesseln als auch im klassischen Kamin verbrannt werden.