Biowärme

IMG_7289 Wird Holz verbrannt oder Biomasse zersetzt, so entsteht Wärmeenergie. Diese Biowärme sollte nicht einfach verpuffen, sondern kann entsprechend genutzt werden. Größere Anlagen – ob nun mit Holz betriebene Heizkraftwerke oder Biogasanlagen – speisen ihre Wärmeenergie inzwischen in Nah- und teils auch in Fernwärmenetze ein. Auf diese Weise lässt sich, vornehmlich im Nahbereich, eine dezentrale Wärmeversorgung realisieren. In privaten Haushalten liefern zumeist Pellet- oder Holzscheitheizungen sowie Kamine wohlige Biowärme.

Größere Projekte zur Biowärmenutzung sind überwiegend regional geprägt. Welche Optionen bestehen, zeigt ein Beispiel, dass die Süwag Grüne Energien und Wasser GmbH im Mai 2014 in Großaspach vorgestellt hat. Die Biogasanlage eines größeren landwirtschaftlichen Betriebes lieferte bislang knapp 370 Kilowattstunden elektrische und 426 Kilowattstunden thermische Leistung, die vorwiegend selbst genutzt wurde. Durch den Zubau eines Gasspeichers und einer bedarfsgerechten Strom- und Wärmeprodukten in einem Blockheizkraftwerk stehen künftig knapp fünf Millionen Kilowattstunden reine Wärmeenergie zur Verfügung. Diese Biowärme lässt sich kostengünstig an Gebäude in der nächsten Umgebung verteilen. Ähnliche Projekte zur Nahwärmeversorgung gibt es vielerorts.

Sofern die Wärme nicht ausreicht, um sie über ein Netz zu verteilen – Rohrleitungen mit heißem Wasser, die ihre Energie an das hauseigene Heizungsnetz übergeben – dient sie dem Eigenbedarf. Auf landwirtschaftlichen Betrieben zum Beispiel, um Ställe oder Gewächshäuser zu heizen. Auch in einigen Zoos würde dazu übergegangen, den Wärmebedarf über das Biomasseaufkommen zu decken. Alternativ zur Biomasse als Wärmequelle werden in entsprechenden Kraftwerken Holz, Holzreste und/oder Hackschnitzel verbrannt. Anreize, sich an ein solches Wärmenetz anschließen zu lassen gibt es viele – bei Neubauten beispielsweise Fördermittel von der KfW-Bank.

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