Anwendung

Der Einsatz von Biomasse gilt als extrem vielseitig – kein Wunder angesichts der Vielzahl an Stoffen, die unter die Bezeichnung Biomasse fallen. Generell kann man in eine stoffliche und eine energetische Nutzung der Biomasse unterscheiden.

Stoffliche Nutzung bedeutet nichts anderes als dass Biomasse nicht mithilfe der bereits vorgestellten Verfahren in Bioenergie umgewandelt wird. Stattdessen dient die Biomasse als Grundlage für neue, ökologisch verträgliche Stoffe, die beispielsweise beim Hausbau zum Einsatz kommen. Diese Stoffe sind nicht nur gut verträglich und biologisch abbaubar, sie verfügen auch über spezifische natürliche Eigenschaften wie etwa eine gute Wärmedämmung.

Im Fokus der Bemühungen der Bundesregierung steht jedoch eher die energetische Nutzung von Biomasse. Sie ist geregelt in der Biomasse-Verordnung, die erstmals im Juni 2001 in Kraft trat. Unter §4 BiomasseV stellt der Gesetzgeber fest, dass fünf Arten von Anlagen zur Bioenergie-Herstellung in Frage kommen. Die wohl bekanntesten Anlagen sind Feuerungsanlagen, die in Kombination mit Dampfturbinen-, Dampfmotor-, Stirlingmotor- und Gasturbinenprozessen einschließlich Organic-Rankine-Cycle-(ORC)-Prozessen genutzt werden können. Darüber hinaus zählen aber auch Verbrennungsmotoranlagen, Gasturbinenanlagen, Brennstoffzellenanlagen und andere ähnliche Anlagen zu den technischen Verfahren, die sich laut Gesetzgeber zur Produktion von Bioenergie eignen.

In den folgenden Abschnitten stellen wir einige Anwendungsmöglichkeiten von Biomasse etwas genauer vor. Erfahren Sie mehr über Biokraftstoff und biobasierte Kunststoffe, über Bio-Bauprodukte, oleochemische Anwendungen oder die Strom- und Wärmeerzeugung mithilfe von Biomasse.

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