Nebelkondensation optimiert – 500% mehr Wasser aus Nebel ernten

Eine ausreichende Trinkwasserversorgung ist in vielen südlichen Regionen ein großes Problem. Oftmals sind es auch besonders arme Gegenden, in denen die Wassernot am größten ist. Daher sind Forscher und Wissenschaftler bemüht, möglichst kostengünstige und pflegeleichte Lösungen für die Trinkwassergewinnung zu ersinnen. Das ist nicht immer einfach und erfordert ein hohes Maß an Kreativität. Mache Wissenschaftler entwickeln sich dabei zu echten Wolkenfängern.

Das Stichwort dazu lautet Nebelkondensation. Mit Hilfe feinmaschiger Netze wird das Wasser aus dem Nebel gemolken. Den Forschungsteam vom MIT ist es 2013 gelungen die Wassergewinnung aus Nebel um 500% zu steigern. Sie testeten verschiedene Netzformen, Maschenabstände, Materialstärken und zugehörige Materialoberflächen-Eigenschaften und kamen so auf eine deutliche Effizienzsteigerung.

Und es gibt noch viele andere Projekte mit ebenfalls interessanten und bezahlbaren Wassergewinnungstechniken. Warka Water ist eines davon. Die Form erinnert mehr an ein Zelt oder einen umgekehrten Trichter. Und sammelt nicht nur Nebel, sondern auch Regenwasser ein.

Ziel des Projektes ist es, mit einer 1000$ teuren Konstruktion täglich 100 Liter Wasser aus der Luft gewinnen zu können. Solche Projekte haben neben der Linderung der Wassernot auch noch interessante soziale Auswirkungen. In manchen Gegenden sind Frauen und Kinder stundenlang mit Wasserkanistern unterwegs, um die Wasserversorgung für Familie, Vieh und Haustiere sicher zu stellen. Die durch die Nebel-Kollektoren gewonnene Zeit könnte deutlich sinnvoller genutzt werden, manch Kind hätte endlich Zeit auch mal die Schule zu besuchen.

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