Der Aktionsplan zur stofflichen Nutzung nachwachsender Rohstoffe lässt sich auf das Jahr 2009 datieren und ist somit ein noch recht junger Plan, der den bereits zuvor erarbeiteten Nationalen Biomasseaktionsplan zur energetischen Nutzung nachwachsender Rohstoffe ergänzt.
Der Aktionsplan zeigt Maßnahmen auf, wie in unterschiedlichen Bereichen die namensgebende Nutzung von nachwachsenden Rohstoffen ausgedehnt werden kann. Die Bereiche, auf die der Aktionsplan dabei eingeht, sind zum einen produktübergreifende Handlungsfelder und zu anderen solche, die auf spezifische Produkte ausgerichtet sind. Zu den Bereichen der ersten Kategorie zählen die Sicherung der Rohstoffbasis, die Förderung der Markteinführung, die Sicherung der Nachhaltigkeit, die Information, das öffentliche Antragswesen und das Feld Forschung und Entwicklung. In die zweite Kategorie fallen Handlungsfelder wie die industrielle Biotechnologie und Bioraffinerien, Oleochemische Anwendungen, biobasierte Werkstoffe einschließlich naturfaserverstärkte Kunststoffe, Zellstoffnutzung und Stärkeverarbeitung sowie die Bereiche Bauen/Wohnen sowie Phytopharmaka und Kosmetik.
Für jedes Handlungsfeld nennt der Aktionsplan Ziele sowie geeignete Maßnahmen, mit denen die Ziele erreicht werden können. Um dieses Vorgehen einmal konkret und inhaltlich zu beschreiben, sei kurz auf den relativ leicht zu erfassenden Bereich Phytopharmaka und Kosmetik eingegangen. Hier soll laut Aktionsplan eine Verdopplung des Anbauumfangs von Gewürz- und Arzneipflanzen erzielt werden. Zeitlich soll dieses Ziel bis 2020 erreicht werden. Maßnahmen zur Zielerreichung sind u.a. Erarbeitungen von Anbauempfehlungen, eine ausgedehnte Öffentlichkeitsarbeit, damit Wissen über heimische Arzneipflanzen erworben werden kann, Forschungs- und Entwicklungsaufgaben und andere Maßnahmen mehr.
Weitere, sehr detaillierte Informationen zum Aktionsplan zur stofflichen Nutzung nachwachsender Rohstoffe und den einzelnen Handlungsfeldern lassen sich in einer Broschüre des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz finden. Der Aktionsplan kann hier bequem als PDF eingesehen und heruntergeladen werden. Zudem gibt es eine eigene Internetpräsenz des Bundesministeriums, die dem Aktionsplan gewidmet ist. Unter der URL www.nachwachsenderohstoffe.de/aktionsplan findet man ebenfalls einen Download des Aktionsplans sowie ein Grußwort der Bundesministerin Ilse Aigner.