Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) trat 2000 in Kraft. Seither untersucht das Deutsche Biomasseforschungszentrum (DBFZ) im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie, wie sich das EEG auf die Stromerzeugung aus Biomasse auswirkt. Das Fazit im jüngsten Zwischenbericht, der zusammen mit dem Fraunhofer IWES (Institut für Windenergie und Energiesystemtechnik) erstellt wurde, ist eher durchwachsen.
2013 lag der Zubau bei nur 200 Biogasanlagen. Das ist ein deutlicher Rückgang im Vergleich zu 2011. Seinerzeit wurden 1.300 neue Anlagen in die Statistik aufgenommen. Die installierte Leistung stieg um 200 Megawatt elektrisch (MWel), wobei in diesen Wert auch die Erweiterungen bestehender Anlagen einfließen. Hinzu kommen 31 MWel durch 130 neue Feststoffbrennanlagen. Alles in allem sei das vorige Jahr hauptsächlich durch Anlageerweiterungen und eine zunehmende Flexibilisierung der Anlagen gekennzeichnet gewesen.
Für den langsameren Ausbau der Biomasse machen die Autoren des Berichts die unsicheren politischen Rahmenbedingungen verantwortlich. „Die zum Jahr 2012 veränderte Fördersystematik des novellierten EEG hatte die von der Politik erwünschte Verlangsamung des Zubaus zur Folge“, so die Experten. Die Boni seien weitgehend abgeschafft und stattdessen eine einsatzstoffbezogene Vergütung und eine Mindestwärmenutzungspflicht eingeführt worden.
Noch tiefere Einschnitte gehen mit der EEG-Reform einher, die kürzlich verabschiedet wurde und ab dem 1. August 2014 greift. Ein wirtschaftlicher Betrieb sei mit den etablierten Anlagekonzepten dann nur noch in Ausnahmefällen möglich. Die Konsequenz daraus: Ein weiterhin sehr geringer Ausbau, der sich vornehmlich auf Standorte mit sehr günstigen Bedingungen beschränkt. Darauf hatte das Deutsche Biomasseforschungszentrum bereits im März aufmerksam gemacht. Die Kritik verhallte ebenso wie die Empfehlungen ohne Reaktion.